Es werden die Entwicklungen an den Kapitalmärkten, des letzten halben Jahres dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die bisherige und aktuelle Renditeentwicklungen gelegt.
Hierbei werden u.a. die Zinsstrukturkurven der unterschiedlichen führenden Industrienationen und Rohstoffländer (ex Russland) betrachtet. Ebenfalls werden die Entwicklungen an den Währungsmärken betrachtet. Ziel dieser Analyse ist, auf Basis der Renditeentwicklungen Erkenntnisse über die weiteren kurzfristigen Marktverläufe zu gewinnen.
Zentrale Fragen, die im Raum stehen sind;
„Können die Inflationsraten in den unterschiedlichen Ländern unter Kontrolle gebracht werden?“
„Kann bereits eine Rezessionsdrift erkannt werden?“
„Welche Währungsentwicklungen sind zu erwarten?“
„Wird das allgemeine Renditeniveau weiter steigen – oder fallen die Zinsen vorerst sogar wieder?“
Renditen/Zinsentwicklung:
Seit Jahresanfang sind Renditen (Zinsen) für Staatsanleihen erheblich gestiegen und das in fast ausnahmslos allen Ländern. Der Zinsanstieg hat auf Anlagemärkte wie Unternehmensbeteiligungen (Aktien), Immobilien wie auch die unterschiedlichen Währungsentwicklungen massive Auswirkungen.
Investoren reagieren in Folge erhöhter Inflationsraten und erhöhen ihre Renditeanforderungen an mittel- bis langfristige Investitionen. Zudem dürfte die Reduktion der Ankaufprogramme der Notenbanken ebenfalls zu dieser Entwicklung beitragen.
Wir sehen anhand der Zinssturkturkurve (nachfolgende Abbildung) für Deutschland, wie sich das allgemeine Zinsniveau von vor einem Jahr (blaue Linie) von unter Null Prozent für die Ausleihungszeiträume (horizontale Achse) 6 Monate bis 15 Jahre auf ein Niveau von aktuell knapp unter Null Prozente (bei 6-monatigen Ausleihungen) bis auf über 1,5% verschoben haben (rote und blaue Linie).
Anders als in anderen Währungsräumen (z.B. USA, UK, Kanada) wurden die Leitzinsen für kurzfristige Ausleihungen durch die EZB noch nicht angehoben infolgedessen flacht die Zinsstrukturkurve nicht annähernd stark ab.
Die US-Zinsstrukturkurve ist deutlich flacher als bei europäischen Ländern – mit Grund dafür ist der
höhere Leitzins der aktuell bei 1,75% liegt (hingegen in Europa bei 0%). Jedoch auch in Laufzeitbereich zwischen 3-jährigen bis zu den 20-jährigen Ausleihungen sind die Renditen gegenüber dem Vormonat leicht rückläufig. Deutet sich damit eine „Trendumkehr“ an?
Gehen die Akteure von einer Rezession aus bzw. fällt die Nachfrage nach langfristigen Investitionskrediten (in Folge schlechterer konjunktureller Aussichten)?
Bemerkenswert dabei ist, dass die Geldmenge gleichzeitig rückläufig ist – was signalisiert, dass die Nachfrage nach längerfristigen Refinanzierungen stärker nachlässt, als die Geldmenge abnimmt – was darauf hindeuten würde, dass der Markt wieder anfängt in eine ausgewogenes „Gleichgewicht“ zu kommen.
Kanada ist aktuell (aufgrund seiner Rohstoffreserven) eher als ein „Krisengewinner“ zu werten. Die Leitzinsen sind mit 1,5% ähnlich hoch wie in den USA und die Zinsstrukturkurve flacht ähnlich stark ab wie in den USA.
Auch die Zinsentwicklung in Brasilien deutet auf eine Umkehr (inverse Zinsstruktur) hin.
Der Leitzins liegt bei 13,25% und die kurzfristigen Zinsen (3-Monats- bis 1-jährigen Laufzeitbereich) sind höher als im zehnjährigen Laufzeitbereich.
Einzig die vielbeachteten zweijährigen Renditen liegen noch unter den längeren Laufzeiten. Brasilien wäre aufgrund des Rohstoffexportes in die Industrienationen von einer weltweit rezessiven Konjunktur betroffen.
Die aktuellen Aktienmarktentwicklung für Brasilien deutet mit +1,62% seit Jahresanfang darauf hin, dass das Land kurzfristig von den gestiegenen Rohstoffpreisen profitiert hatte (zusammen mit Ländern wie
Jordanien +31%, Oman +15%, Chile +10%, Norwegen +10% und Qatar +3,5%).
Lesen Sie in unserer Analyse die hier abrufbar ist
wie sich die Zinsstruktur in weiteren Ländern wie Brasilien, Frankreich, Italien, GB darstellen und was unser Fazit für Devisen, Aktien und Anleihen ist.
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